Hausmittel gegen Mückenstiche

Hausmittel gegen Mückenstiche

Quark, Zwiebelsaft oder sogar Franzbranntwein: Immer wieder werden verschiedene Hausmittel gegen Mückenstiche empfohlen. Was sie wirklich leisten können, erfahren Sie hier.

Mückenstiche: Was grundsätzlich gilt

Meist merken wir nicht sofort, wenn eine Mücke uns gestochen hat. Doch spätestens, wenn der Juckreiz einsetzt, sollten Sie rasch reagieren. Denn nur dann lässt sich die Reaktion des Körpers möglicherweise noch eindämmen.

  • Hitze: Rund 50 Grad Celsius sind ideal, um die Proteine aus dem Mückenspeichel zu zerstören. Geschieht das frühzeitig nach dem Stich, lässt sich auf diese Weise oftmals die Reaktion des Körpers eindämmen, sodass der Juckreiz weniger schlimm wird oder sogar ganz ausbleibt.
  • Kühlen: Immer wieder kühlen – das reduziert die Schwellung, kann Entzündungen vorbeugen und lindert auch den quälenden Juckreiz.
  • Finger weg vom Stich: Klar, der Juckreiz der Haut verleitet dazu, sich einfach zu kratzen. Doch genau das sollten Sie auf jeden Fall vermeiden. Denn Kratzen verschlimmert den Juckreiz und kann sogar zu fiesen Entzündungen führen.

Hätten Sie's gewusst?

Es sind nur die weiblichen Stechmücken, die uns mit ihren Stichen plagen. Sie brauchen unser Blut für die Entwicklung ihrer Eier. Mehr erfahren

Entgegen aller Gerüchte werden Mücken nicht durch Licht angelockt, sondern es ist ausschließlich unser Körpergeruch, der sie anzieht.

Der Botenstoff Histamin ist schuld daran, dass Insektenstiche zu Schwellungen, Rötungen, Juckreiz und Schmerzen führen. Der Körper versucht durch diese Reaktion, das Insektengift zu bekämpfen. Mehr erfahren

Sieben Hornissenstiche töten ein Pferd, drei einen Menschen? Das ist ein Mythos! Der Stich einer Hornisse ist nicht gefährlicher als der einer Wespe.

Entzündete Insektenstiche sollten Sie ernstnehmen, denn in seltenen Fällen kann es zu Komplikationen bis hin zu einer Blutvergiftung kommen. Mehr erfahren

Mückenstiche bemerken wir in der Regel erst, wenn die Mücke längst weg ist. Denn sie „betäubt“ die Einstichstelle mit ihrem Speichel, sodass der Einstich meist nicht schmerzhaft ist.

Kratzen kann den Juckreiz bei Mückenstichen verschlimmern – und böse Entzündungen verursachen. Daher lautet die oberste Regel: Finger weg vom Stich! Mehr erfahren

Manche Menschen werden tatsächlich häufiger von Mücken gestochen als andere. Schuld sind die Zusammensetzung des Schweißes und die Menge an ausgeatmetem CO2.

Nach einem Bienenstich steckt in der Regel der Stachel noch in der Haut. Dieser muss sofort vorsichtig entfernt werden, damit nicht noch mehr Bienengift in den Körper gelangt. Mehr erfahren

Für Bienen bedeutet ein Stich zugleich ihr Todesurteil. Daher stechen sie in der Regel nur, wenn sie sich massiv bedroht fühlen.

Wespen wirken auf uns aggressiver als Bienen. Das liegt daran, dass die Tiere sich bereits durch Herumfuchteln und Anpusten massiv bedroht fühlen.

Im Gegensatz zu Bienen können Wespen mehrfach zustechen. Dadurch steigt das Risiko, dass sich ein Stich entzündet. Denn hat das Tier zuvor schon mal zugestochen, können Bakterien am Stachel haften, die dann beim Stich übertragen werden.

Tritt nach einem Insektenstich eine allergische Reaktion auf, sollte sofort ein Notarzt gerufen werden. Denn es kann zu einem lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock kommen. Mehr erfahren

Mücken legen ihre Eier in stehenden Gewässern ab – dazu zählt auch die Regentonne im Garten. Mehr erfahren

Kühle Räume sind ein guter Mückenschutz – denn die kleinen Blutsauger mögen es gerne warm.

Bunte Kleidung zieht Wespen an? Falsch! Die Tiere orientieren sich ausschließlich an Gerüchen – anders als Bienen: Diese fühlen sich zum Beispiel von Gelb und Rot angezogen. Mehr erfahren

Wespen anzupusten ist eine schlechte Idee. Denn das Kohlendioxid aus unserer Atemluft ist ein Warnsignal für die Tiere, das sie aggressiv macht. Sie stechen dann eher zu. Mehr erfahren

Hausmittel gegen Mückenstiche

In puncto Hausmittel können vor allem Anwendungen empfohlen werden, die für sanfte Kühlung sorgen. Lesen Sie hier, was Sie sonst beachten sollten.

Spucke

Spucke

Der ungeliebte Tipp von Oma, etwas Spucke auf den Stich zu geben, kann tatsächlich helfen: Zum einen entsteht Verdunstungskälte, die den Juckreiz bereits etwas lindert. Zum anderen enthält der Speichel bestimmte Proteine, die antibakteriell wirken und die Wundheilung fördern können. Achtung: Das gilt immer nur für die eigene Spucke! Fremdspeichel kann sogar gefährlich werden, denn im Mundraum jedes Menschen tummeln sich sehr viele Mikroben. Da die Zusammensetzung bei jedem Menschen etwas anders ist, besteht die Gefahr einer Infektion, wenn z. B. Eltern den Mückenstich ihres Kindes mit der eigenen Spucke behandeln.

Eiswürfel

Eiswürfel

Egal ob Kühl-Pack, Eiswürfel oder einfach nasser Waschlappen: Kälte reduziert die Schwellung, kann Entzündungen vorbeugen und lindert – wenn auch meist nur kurzfristig – den quälenden Juckreiz nach einem Mückenstich. Wichtig: Eiswürfel oder Kühl-Packs nie direkt auf die Haut legen, sondern stets mit einem sauberen Geschirrtuch umwickeln. Andernfalls kann es zu Erfrierungen kommen.

Quark, Joghurt & Co.

Quark, Joghurt & Co.

Quark oder Joghurt zählen ebenfalls zu den empfehlenswerten Hausmitteln bei Mückenstichen – denn auch sie haben, frisch aus dem Kühlschrank entnommen, eine kühlende Wirkung. Dazu einfach das gekühlte Milchprodukt etwa fingerdick direkt auf den Stich auftragen oder mithilfe eines Tuchs einen Umschlag machen. Wichtig: Entfernen Sie den Joghurt bzw. Quark, bevor sie getrocknet sind. Sie können die Prozedur beliebig oft wiederholen.

Wichtig: Wenden Sie Milchprodukte niemals auf aufgekratzten, entzündeten Stichen an. Denn in diesem Fall könnten die enthaltenen Milchsäurebakterien Infektionen auslösen!

Zwiebelsaft

Zwiebelsaft

Omas Geheimtipp für jegliche Art von Stichen: Eine Zwiebel halbieren und mit der Schnittfläche für einige Zeit auf den Stich pressen. Hierbei soll nicht nur die Verdunstungskälte den Juckreiz lindern, sondern der im Zwiebelsaft enthaltene Schwefel soll zusätzlich entzündungshemmend und abschwellend wirken. Manche schwören drauf, andere spüren keinerlei Wirkung – da hilft wohl nur ausprobieren.

Ähnliche Effekte werden auch von anderen Hausmitteln berichtet: zum Beispiel für Zitronen (halbieren und mit der Schnittseite auf den noch frischen Stich drücken), Spitzwegerich (Blätter zerreiben und Saft auf dem Stich verteilen) und Aloe vera (Gel aus den Blättern auf dem Stich verteilen).

Franzbranntwein

Franzbranntwein

Er besteht aus mindestens 70-prozentigem, medizinischem Alkohol sowie ätherischen Ölen: Franzbranntwein soll Mückenstiche ebenfalls lindern. Dazu einfach etwas von der Flüssigkeit auf einen Wattebausch geben und diesen auf den Stich drücken. Die ätherischen Öle wirken zum einen durchblutungsfördernd, was dazu beitragen soll, dass die Proteine aus dem Mückenspeichel schnell abgebaut werden können. Zum anderen bewirken Inhaltsstoffe wie Menthol einen angenehmen Kühleffekt auf der Haut. Unbestritten ist, dass hochprozentiger Alkohol zu einer starken Verdunstungskälte führt – und das wiederum kann den Juckreiz zumindest kurzfristig lindern. Dennoch empfiehlt es sich, auf sanftere Hausmittel zurückzugreifen, die weniger reizend wirken.

Wichtig: Nicht auf aufgekratzten Stichen anwenden!

Gut zu wissen: Oft reicht Kühlen alleine nicht aus. Dann können rezeptfreie Cremes oder Gele aus der Apotheke (sog. Antihistaminika) die Reaktion des Körpers eindämmen. Mehr zur Behandlung

Mücken oder Gelsen: Was sagt Österreich?

Wie nennt man bei uns nun eigentlich die nervigen Blutsauger: Mücken oder Gelsen? Tatsächlich ist man sich in den meisten Bundesländern eher uneinig (ca. 50:50), wobei die „Mücken“ im Sprachgebrauch ganz leicht die Nase vorn haben. Absolut klar ist die Sache nur für die Vorarlberger: Bei ihnen heißen die kleinen Biester ziemlich eindeutig „Mücken“ – und auch in Tirol werden sie eher selten als „Gelsen“ bezeichnet. Während der Westen sprachlich also relativ klar „Mücken“-Gebiet ist, sind im Osten Österreichs auch die "Gelsen" relativ häufig anzutreffen.

 ● Mücken   ● Gelsen 

Mücken oder Gelsen: Was sagt Österreich?

Mückenstich:
Warum nicht kratzen?

Einen Mückenstich bemerken wir oft erst dann, wenn er anfängt zu jucken. Der Juckreiz wird durch den Speichel der Mücke ausgelöst, den sie während des Saugprozesses abgibt. Ohne Behandlung kann er so stark sein, dass man die Stelle aufkratzt – dann kann sich die Einstichstelle infizieren und entzünden. Durch Kratzen wird es also nur noch schlimmer.

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Wirkstoff: Dimetindenmaleat