Sonnenbrand & Babys

Sonnenbrand & Babys

Die zarte Haut Ihres Babys ist besonders sonnenempfindlich und darf daher nicht der direkten Sonne ausgesetzt werden. werden. Lesen Sie hier, wie das am besten gelingt und warum Sonnenbrand bei Babys grundsätzlich ein Fall für den Arzt ist.

Babyhaut ist besonders empfindlich

Baby-Haut ist dünner und durchlässiger. Die Schutzmechanismen gegenüber UV-Licht sind noch nicht ausgebildet. So enthält die Haut von Säuglingen zum Beispiel noch wenig Pigmente (Melanin), die einen gewissen Eigenschutz gegen die Sonne bieten können. Während ältere Kinder durchaus zwei- bis dreimal pro Woche für kurze Zeit mit unbedeckter Haut an die Sonne sollten, um ihren Vitamin-D-Bedarf zu decken, sollten Babys bis zu einem Jahr vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden.

Was tun, wenn mein Baby Sonnenbrand hat?

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen ist es doch passiert und Ihr Baby hat zu viel Sonne erwischt? Wichtig ist jetzt, dass Sie selbst Ruhe bewahren – und umgehend den Kinderarzt kontaktieren.

Neben den Hautschäden kann es bei den ganz Kleinen durch zu viel Sonne auch leicht zu einem Sonnenstich oder einem Hitzeschock kommen. Daher ist rasches Handeln grundsätzlich wichtig!

Bis zur ärztlichen Untersuchung können bei leichtem Sonnenbrand (nur sehr leichte Hautrötung) folgende Tipps Linderung verschaffen:

  • Kühlen: Die Haut vorsichtig mit feuchten, lauwarmen Umschlägen kühlen. Wichtig: Verwenden Sie keine Kühl-Packs und kühlen Sie nur kleine Hautareale (z. B. die Stirn) – bei Babys kann es sonst schnell zu einer Unterkühlung kommen!
  • Viel trinken: Geben Sie Ihrem Baby reichlich zu trinken, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.
  • Feuchtigkeit für die Haut: Für Babys geeignete, kühlende Lotionen, Gele oder Feuchtigkeitscremes (z. B. mit Aloe Vera) können die Haut beruhigen.

So schützen Sie Ihr Baby vor der Sonne

Bei Babys unter einem Jahr sollte keine Sonnencreme verwendet werden, da ihre Haut noch sehr durchlässig ist. Stattdessen ist es wichtig, Babys vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen und zusätzlich auf textilen UV-Schutz zurückzugreifen.

Schatten: Meiden Sie mit Ihrem Baby die Sonne und halten Sie sich nur im Schatten auf. Beachten Sie dabei aber, dass auch im Schatten UV-Strahlen auf die Haut treffen. Bleiben Sie daher bei starker Sonneneinstrahlung insgesamt nicht allzu lange im Freien und schützen Sie Ihr Baby zusätzlich, unter anderem mit einem Sonnensegel oder Schirm am Kinderwagen. Achten Sie dabei darauf, dass es Ihrem Kind nicht zu heiß wird und eine gute Belüftung sichergestellt ist!

Mittagssonne meiden: In der Mittagszeit, also zwischen ca. 11 und 15 Uhr, sollten Sie in Sommer und Frühjahr die Sonne meiden. Denn in dieser Zeit ist die Intensität der Sonnenstrahlung am größten und Ihr Baby kann innerhalb kürzester Zeit einen Sonnenbrand bekommen – selbst dann, wenn es bewölkt ist oder Sie sich im Schatten aufhalten.

Sonnengerechte Kleidung: Ziehen Sie Ihrem Baby am besten luftige, leichte und lange Kleidung an (z. B. lange Hemden und Hosen), um Arme und Beine zu schützen. Besonders gut eignen sich spezielle Kleidungsstücke mit UV-Schutz (sog. „UV-801“ Standard). Zusätzlich sollte Ihr Baby einen Hut mit breiter Krempe tragen, der Stirn, Nacken, Ohren und Nase vor einem Sonnenbrand schützt. Socken und Schuhe runden den Sonnenschutz ab – denn so ist die Oberseite der Füßchen, die im Kinderwagen der Sonne direkt zugewandt ist, abgedeckt. Alternativ gibt es leichte Decken mit UV-Schutz, mit denen Sie Ihr Baby im Kinderwagen zudecken können.

Sonnencreme nur selten anwenden: Im Allgemeinen wird empfohlen, Babys unter einem Jahr nicht einzucremen. Lassen sich bestimmte Körperstellen aber nicht anderweitig schützen, ist es besser Sonnencreme anzuwenden als einen Sonnenbrand zu riskieren. Verwenden Sie dann vorzugsweise speziell für Babys geeignete Produkte. Denn Sonnenschutz für Erwachsene enthält meist chemische Filter, die hormonähnlich wirken bzw. allergieauslösende Stoffe (z. B. Parfum, Farb- und Konservierungsstoffe) enthalten können. Somit sind sie für Babys und Kleinkinder nicht geeignet.

Wichtig: Achten Sie auch darauf, dass Ihr Baby an heißen Tagen ausreichend trinkt. So können Sie einer Dehydrierung vorbeugen. Gestillte Babys sollten häufiger angelegt werden. Ab etwa einem Jahr sollte Kindern Wasser angeboten werden.

So schützen Sie Ihr Kind
Sich im Schatten aufhalten
Sich im Schatten aufhalten
Mittagssonne meiden (11 – 15 Uhr)
Mittagssonne meiden (11 – 15 Uhr)
Auf sonnengerechte Kleidung achten
Auf sonnengerechte Kleidung achten
Kinderwagen mit Sonnenschutz wählen
Kinderwagen mit Sonnenschutz wählen
Unbedeckte Haut eincremen
Unbedeckte Haut eincremen

Säuglinge & Sonnenschutz

Warum raten Experten von Sonnencreme ab?

  • Im Vergleich zu Erwachsenen ist bei Babys die Hautoberfläche größer und ihre Haut ist zudem dünner und durchlässiger. Dadurch nehmen sie im Verhältnis mehr Chemikalien aus Sonnencreme über die Haut auf. Ist Eincremen notwendig, sollten Sie daher am besten physikalischen Sonnenschutz verwenden (z. B. mit Zinkoxid oder Titanoxid).
  • Babys können noch nicht richtig schwitzen, um ihren Körper zu kühlen. Wird Sonnencreme großflächig aufgetragen, kann das Schwitzen zusätzlich erschwert werden. Daher sollten nur die Hautpartien eingecremt werden, die nicht anders geschützt werden können.

Hätten Sie's gewusst?

Wenn die Haut sich rötet, ist es eigentlich schon zu spät – dennoch gilt dann: Sofort raus aus der Sonne. Mehr erfahren

Auf eine übermäßige Sonnenbestrahlung reagiert die Haut mit einer Entzündung. Deshalb kommt es zu den typischen Rötungen, dem unangenehmen Brennen und Juckreiz. Mehr erfahren

Duft- und Farbstoffe in Kosmetika sowie bestimmte Medikamente können die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen und in Kombination mit UV-Licht zu sonnenbrandähnlichen Hautreaktionen führen.

Ein leichter Sonnenbrand ähnelt einer Verbrennung ersten Grades. Mehr erfahren

In Deutschland erkrankt jeder siebte Mann und jede neunte Frau bis zum Alter von 75 Jahren an Hautkrebs. Mehr erfahren

Bilden sich auf sonnenverbrannter Haut Blasen, ist dies ein Hinweis darauf, dass eine Verbrennung zweiten Grades vorliegt, die ärztlich behandelt werden muss. Mehr erfahren

Bei Kindern ist der Eigenschutz der Haut gegen die UV-Strahlung noch nicht vollständig entwickelt. Mehr erfahren

Wenn es im Bereich des Gesichts zu einer übermäßigen Sonneneinstrahlung kommt, können auch die Augen Anzeichen eines Sonnenbrands aufweisen – etwa eine Binde- oder Hornhautentzündung. Mehr erfahren

Während Sonnenbrand und Hautkrebs vor allem durch UV-B-Strahlung hervorgerufen werden, ist bei Sonnenallergien meist die UV-A-Strahlung der Auslöser. Mehr erfahren

Fette und Emulgatoren in Sonnenschutzmitteln sind ein häufiger Auslöser der sogenannten Mallorca-Akne.

Auch im Schatten kann man einen Sonnenbrand bekommen – denn dort treffen immerhin noch 30 bis 40 Prozent der UV-Strahlen auf unsere Haut.

In den Bergen, bei Schnee, im Wasser und am (hellen) Sandstrand ist die Belastung mit UV-Strahlung deutlich erhöht. Mehr erfahren

Im Schnitt tragen wir nur ein Viertel der notwendigen Dosis an Sonnencreme auf.

Der passende Lichtschutzfaktor einer Sonnencreme ergibt sich aus dem individuellen Hauttyp und dem aktuellen UV-Index. Mehr erfahren

Für Babys und Kleinkinder kann ein Sonnenbrand richtig gefährlich werden, daher sollten Sie mit ihnen im Fall des Falles unbedingt den Kinderarzt aufsuchen.

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